Mit Weiterbildung Karriereziele erreichen
Lernen Sie effektive Strategien für Ihre berufliche Weiterbildung. Entdecken Sie Lerntypen, Zeitmanagement und moderne Methoden für nachhaltigen Erfolg.
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Der Arbeitsmarkt verschiebt sich derzeit mehr und mehr von einem Arbeitgebermarkt hin zu einem Arbeitnehmermarkt. Immer mehr Stellen auf dem Markt bleiben unbesetzt und Unternehmen kämpfen um die Besetzung vitaler Positionen. Laut Trendence HR-Monitor 2023 [1] sind zusätzlich gut zwei Drittel der Angestellten derzeit zumindest latent offen für neue Stellenangebote.
Starke Bindungen schaffen: Innovative Wege zur Mitarbeiterloyalität
Bindung zum Arbeitgeber ist eine der zentralen Variablen für eine erfolgreiche sowie nachhaltige Unternehmensführung. Die Mitarbeiterbindung bzw. das Retention Management sollte für Arbeitgeber:innen somit immer mehr in den Vordergrund rücken.
Um aus dieser Herausforderung eine Chance zu machen, beschäftigt sich dieser Beitrag im KCE-Blog mit den aktuellen Entwicklungen am Arbeitsmarkt, den Möglichkeiten des Retention Management und der Rolle betrieblicher Weiterbildung bei der langfristigen Bindung von Mitarbeiter:innen.
Mitarbeiterbindung, auch bekannt als Retention Management, umfasst diverse Maßnahmen und Strategien, die von Unternehmen angewendet werden, um langfristige Bindungen zu ihren Mitarbeiter:innen herzustellen. Das Hauptziel besteht darin, die Zufriedenheit und das Engagement der Mitarbeiter:innen zu erhöhen, ihre Loyalität zu stärken und dadurch eine Reduzierung der Mitarbeiterfluktuation sowie eine Steigerung der Arbeitsproduktivität zu bewirken. Die Vielschichtigkeit dieses Konzepts verdeutlicht die gesellschaftliche Relevanz zur Implementierung von Unternehmenspraktiken. Ein glaubwürdiges und erfolgreiches Umsetzen erfordert eine proaktive Ausrichtung auf das Retention Management.
Erfahren Sie mehr zur Mitarbeiterbindung und verschiedenen Best Practices in unserem Blog-Artikel „Mitarbeiterbindung auf 4 Ebenen.“
Im Personalbereich ist das Thema Mitarbeiterbindung im Vergleich zu anderen Gebieten noch relativ neu. Die Zeiten, zu denen man auf eine ausgeschriebene Stelle zahlreiche Bewerbungen erhalten hat, sind aber auch passé. Ebenso befindet sich ein Großteil der Babyboomer zumindest auf dem Weg in den Renteneintritt, falls nicht bereits geschehen. Die Alterung sowie Schrumpfung der Gesellschaft führen somit schon jetzt zu einem Rückgang an Personen im erwerbsfähigen Alter. [2]
Um der Realität am aktuellen Arbeitsmarkt aus Arbeitnehmersicht gerecht zu werden, ist also ein Umdenken notwendig. Vor allem die jüngeren Generationen suchen in ihrer Arbeit nicht nur ein Mittel zum Zweck, sondern eine Tätigkeit, mit der sie sich auch persönlich identifizieren können. Gleichermaßen werden das ausgeglichene Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit sowie eine passende und glaubhafte Unternehmenskultur immer wichtiger. Wenn sich ein/e Arbeitnehmer:in mit dem Unternehmen, dem Produkt und dem Umfeld identifizieren kann, so trägt dies zur Sinnstiftung bei und führt zu einer höheren Zufriedenheit.
Diese Zufriedenheit kann durch betriebliche Weiterbildung erreicht werden. Dabei sei vor allem die „Balance von Qualifizierung und seelischer Gesundheit der Belegschaften“ wichtig, schildert Dr. Carolin Gellert [3], Leiterin Development & Design an der MLP Corporate University.
Dieser Bedarf geht auch immer mehr in eine Richtung für digitale Skills. Eine Befragung von Ausbildern und Berufsschullehrer zeigt, dass über 90% des Fachpersonals [4] persönlichen Weiterbildungsbedarf in digitalen fachspezifischen Kompetenzen sehen.
Das Beispiel von Ausbilder:innen und Lehrer:innen verdeutlicht den Bedarf, den Anforderungen der Arbeitswelt 4.0 gerecht zu werden und jetzt schon entsprechende Weichen zu stellen. Durch eine Vermittlung der entsprechenden Fachkompetenzen sorgen Sie für höheres Selbstbewusstsein und höhere Belastbarkeit bei der Belegschaft. Dies beeinflusst indirekt auch die emotionale Bindung an das Unternehmen und die eigene Produktivität.
Die betriebliche Weiterbildung erweist sich als vitales Instrument in der HR-Strategie, das nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen hebt, sondern gleichzeitig einen neuen Weg in Richtung von lebenslangem Lernen eröffnet. Dies deckt den neuen Anspruch von Fachkräften an den eigenen Arbeitsplatz. Dabei sind nicht mehr nur monetäre Anreize von Interesse, wie es bei der älteren Generation noch eher der Fall war. Ein Wachstum mit dem Unternehmen kann für motivierte und wissbegierige Mitarbeiter:innen mit den entsprechenden Weiterbildungsmaßnahmen gewährleistet werden. Das Unternehmen investiert damit sowohl in die eigene Zukunft als auch in die berufliche Entwicklung der Angestellten – eine Win-Win Situation bei der Ausschöpfung von unternehmerischem Potenzial.
Um dieses Potenzial für Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen zugleich voll ausschöpfen zu können, sollten einige Maßnahmen beachtet werden. Im Folgenden sehen Sie für beide Zielgruppe zielführende Anhaltspunkte, an denen Sie sich bei der Implementierung einer nachhaltigen sowie digitalen Strategie im Retention Management orientieren können.
Die richtige Weiterbildungsstrategie als Schlüssel zum Erfolg
Effektive Selbstentwicklung am Arbeitsplatz für langfristige Zufriedenheit
Wird Weiterbildung richtig eingesetzt, kann es als ein Faktor für erfolgreiche Personalpolitik die Personalabteilung entlasten und für höhere Zufriedenheit und Produktivität sorgen. Vor allem das Fernlernen bietet hier einzigartige Vorteile für Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen.
Örtliche und zeitliche Flexbilität - Die Work-Life-Balance wird gefördert, da Lernzeiten an persönliche Verpflichtungen angepasst werden können. Dies reduziert den Stress, der durch Konflikte zwischen Arbeits- und Lernzeiten entstehen kann, und ermöglicht es, berufliche Weiterentwicklung in die individuelle Lebensgestaltung zu integrieren.
Berufsbegleitendes Lernen - Mitarbeiter:innen können Lerninhalte nach ihrem eigenen Zeitplan und Arbeitstempo bearbeiten, was zu geringeren Konflikten zwischen Arbeits- und Lernverpflichtungen führt.
Langfristige Bindung - Die Möglichkeit zur kontinuierlichen Weiterbildung durch Fernlernen signalisiert Mitarbeiter:innen, dass das Unternehmen in ihre berufliche Entwicklung investiert, was die Bindung an das Unternehmen und die Motivation steigern kann.
Auch ein Jobcoaching kann ein bewährtes Mittel sein, um Ziele zu definieren und persönlich voranzukommen. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Interview mit dem Systemischen Management Coach Christian Eggers.
Gerne beraten wir Sie zu unseren über 800 Weiterbildungsangeboten im Fernlernen. Unser Ansprechpartner Frank Blümel steht Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
Wussten Sie schon? Seit dem Beginn des Jahres 2019 eröffnet das Qualifizierungschancengesetz (QCG) neue Optionen für berufliche Weiterbildung von Arbeitnehmer:innen. Ergreifen Sie diese Gelegenheit, sowohl für Ihre persönliche Entwicklung als auch im Interesse Ihres Unternehmens und Ihrer Mitarbeiter:innen.
[1] https://www.zukunft-personal.com/media/filer_public/ec/58/ec583693-f95b-4dad-a9a2-3d3488af1272/trendence_recruiting_trends-2023_01-2023.pdf; Stand: 11.2024.
[2] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/159573/umfrage/prognose-entwicklung-der-erwerbstaetigenzahl-bis-2025/; Stand: 11.2024.
[3] https://dienews.net/artikel/ein-attraktiver-benefit/; Stand: 11.2024.
[4] https://www.iwd.de/artikel/weiterbildung-digitale-kompetenzen-gefragt-520705/; Stand: 11.2024.
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