Mit Weiterbildung Karriereziele erreichen
Lernen Sie effektive Strategien für Ihre berufliche Weiterbildung. Entdecken Sie Lerntypen, Zeitmanagement und moderne Methoden für nachhaltigen Erfolg.
Zum ArtikelLesedauer: ca. 6 Minuten
Die Anforderungen an die Arbeitswelt verändern sich immer schneller. Wir alle sind deshalb dazu angehalten, uns stetig neue Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten anzueignen. Zugleich ist der Blick in die Zukunft heute mehr denn je von dem Thema Nachhaltigkeit geprägt. Es stellt sich daher die Frage, ob Nachhaltigkeit und Lernen in einer Wechselbeziehung stehen. Und wenn ja, wie dieses Zusammenspiel aussieht.
Im Rahmen der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro wurde Nachhaltigkeit erstmals als internationales Leitbild anerkannt. Im Jahr 2015 haben die Vereinten Nationen mit den sogenannten Sustainable Development Goals (SGDs) eine globale Agenda festgelegt, die 17 Ziele umfasst.
Dabei wird dem Thema Bildung eine zentrale Bedeutung zugeschrieben. Zum einen wird mit dem SDG 4 hochwertige Bildung in Form von kostenloser, gleichberechtigter Schulbildung für alle Kinder sowie Möglichkeiten der Weiterbildung für Erwachsene angestrebt.
Zum anderen wird Bildung zugesprochen, dass sie eine essenzielle Rolle für das Erreichen aller 17 Entwicklungsziele spielt.[1]
Hier knüpft das Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an. Nachhaltigkeit wird dabei breit gefasst, da BNE über die Vermittlung von Umweltwissen hinausgeht und ebenso soziale, wirtschaftliche und kulturelle Aspekte einbezieht.
Ziel von BNE ist es, Menschen aller Altersgruppen dazu zu befähigen, nachhaltig zu denken und zu handeln. Vor diesem Hintergrund sollen sie lernen, wie sie ökologische, soziale und wirtschaftliche Herausforderungen lösen können. Dabei sollen die Zusammenhänge zwischen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft vermittelt sowie die Bedeutung von globaler Gerechtigkeit und interkulturellem Verständnis hervorgehoben werden.
In dem Nationalen Aktionsplan BNE werden für Deutschland konkrete Handlungsfelder und Maßnahmen vorgelegt, um die Ziele der Agenda 2030 zu erreichen. Dabei steht das Unterziel 4.7 im Mittelpunkt, das in sämtlichen Bildungsbereichen verfolgt wird – von der frühkindlichen Bildung bis hin zum informellen Lernen.
Das Unterziel 4.7 im Worlaut
"Bis 2030 sicherstellen, dass alle Lernenden die für nachhaltige Entwicklung notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben, u.a. durch Bildung für nachhaltige Entwicklung, für nachhaltige Lebensweise, für Menschenrechte, für Gleichberechtigung der Geschlechter, durch Förderung einer Kultur des Friedens und der Gewaltfreiheit, durch Global Citizenship Education, Wertschätzung kultureller Vielfalt und den Beitrag der Kultur zu nachhaltiger Entwicklung."
Zugleich bedeutet dies, dass wir alle ein Leben lang lernen können und dies auch sollten.
Die zunehmenden und tiefgreifenden gesellschaftlichen sowie technologischen Veränderungen bedeuten für Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen, dass sie neue professionelle Anforderungen erfüllen müssen. Neben dem Faktenwissen, das im Berufsalltag unerlässlich ist, sind es neue Kompetenzen oder Skills, die in allen Branchen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Es werden deshalb verstärkt sogenannte Future Skills nachgefragt, um in Gegenwart und Zukunft handlungsfähig zu bleiben.
Als Future Skills definiert der Stifterverband „branchenübergreifende Fähigkeiten, Fertigkeiten und Eigenschaften, die in den kommenden fünf Jahren in allen Bereichen des Berufslebens und darüber hinaus wichtiger werden“[2].
Future Skills selbst sind keine statische Kategorie. Besonders anschaulich wird dies in Zusammenhang mit dem „Future of Jobs Report“ des Weltwirtschaftsforums (WEF). Neben analytischem und kreativem Denken wird hier Selbstwirksamkeit als eine der wichtigsten Kompetenzen von Arbeitnehmer:innen identifiziert. Und letztere umfassen sozio-emotionale Einstellungen wie Neugier und lebenslanges Lernen. Diesen beiden Skills wird seitens der vom WEF befragten Arbeitgeberschaft für die kommenden Jahren gar ein Bedeutungszugewinn vorausgesagt.
Das Argument, dass lebenslanges Lernen essenziell ist, um Future Skills zu entwickeln, wird dadurch nicht geschmälert, im Gegenteil. Wir können lebenslanges Lernen als notwendige Bedingung für den individuellen Prozess der Kompetenzentwicklung verstehen. Je schneller oder umfassender wir auf neue Anforderungen reagieren müssen, umso zügiger muss jene Weiterentwicklung erfolgen. Dieser Auftrag bleibt verbunden mit dem Ziel, nicht lediglich auf den Wandel im Arbeitsleben zu reagieren und diesen stattdessen aktiv zu gestalten, nicht zuletzt im Zeichen der Nachhaltigkeit. Die Relevanz von BNE im Zusammenspiel mit lebensbegleitenden Lernprozessen verdeutlicht sich dabei einmal mehr.
Am Beispiel der digitalen Transformation stellen wir im Folgenden vor, welche digitalen Skills besonders gefragt sind, um den Herausforderungen der Arbeitswelt zu begegnen. Zu jedem Bereich finden Sie Lehrgänge aus dem Bildungsangebot der Fernschulen und Fernhochschulen aus dem KCE-Netzwerk.
Datenschutz und -sicherheit
Persönliche und sensible Informationen müssen sicher und verantwortungsbewusst nach den geltenden Datenschutzgesetzen und -richtlinien behandelt werden. Damit wird vor Cyber-Kriminalität und Datendiebstahl geschützt sowie das Risiko von Datenverlust minimiert. Passwortmanagement, Firewalls und Verschlüsselungstechnologien sollten bekannt sein und effektiv implementiert werden.
Digitale Kommunikation
Um effektiv und effizient mit anderen Personen in digitalen Umgebungen kommunizieren zu können, sind bestimmte Kernkompetenzen notwendig. Dazu gehört die Fähigkeit, elektronische Kommunikationstechnologien wie E-Mail, soziale Medien, Chat-Tools und Video-Chat-Software zu nutzen. Auch digitale Tools zur Verwaltung von Arbeitsaufgaben, zum Projekt- oder Zeitmanagement zählen dazu.
Digitale Zusammenarbeit
Online mit anderen zusammenzuarbeiten und zu kommunizieren, um gemeinsame Ziele zu erreichen, gehört zum Standard der modernen Arbeitswelt. Dazu gehören unter anderem die Konzeption, Organisation und Leitung von virtuellen Meetings, die Etablierung von transparenten Arbeitsprozessen sowie Kenntnisse über die digitale Etikette.
Informationssuche und -bewertung/Medienkompetenz
Online-Informationen effektiv zu finden, zu sammeln, zu bewerten und zu filtern, um relevante und vertrauenswürdige Quellen zu identifizieren, ist eine Schlüsselkompetenz. Die Verwendung von Suchmaschinen, Datenbanken oder anderen Informationsquellen will gelernt sein, um bei Informationen Kriterien wie Aktualität, Objektivität und Relevanz zu berücksichtigen. Verschiedene Arten von digitalen Medien müssen verstanden und analysiert werden, um ihre Aussagekraft und Glaubwürdigkeit zu bewerten.
Kreatives Denken und Problemlösung
Digitale Tools und Ressourcen können genutzt werden, um kreative Lösungen für komplexe Probleme zu finden. Kreativitätstechniken wie Brainstorming, Mindmapping und Prototyping sind sinnvoll, um neue Ideen und Lösungsansätze zu generieren. Dabei können alternative Lösungen entwickelt werden, um das Risiko von Fehlern zu minimieren.
Programmierung und Codierung
Für die moderne und zukunftsorientierte Arbeitswelt sind grundlegende Programmierkenntnisse unabdingbar, um einfache Anwendungen und Webseiten zu entwickeln. Spezieller geht es um die Beherrschung von Programmiersprachen, die Entwicklung von Algorithmen, das Verständnis von Datenstrukturen sowie die Fähigkeit, komplexe Softwareprojekte zu planen und umzusetzen.
Future Skills sind für die Arbeitswelt von morgen unerlässlich, um sich auf die Veränderungen und Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten und auf dem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Fähigkeit zur effektiven Nutzung von digitalen Technologien, einschließlich Künstlicher Intelligenz und Big Data, gehört dazu.
Wir sind Ihr Begleiter, um den Arbeitsmarktwandel zu bewältigen und unterstützen Sie in diesem Prozess. Gemeinsam mit Ihrem Unternehmen erarbeiten wir die passende weiterbildungsbezogene Strategie!
[1] https://www.unesco.de/bildung/agenda-bildung-2030/bildung-und-die-sdgs; Stand: 06.2023.
[2] https://www.hochschulbildungsreport.de/sites/hsbr/files/hochschul-bildungs-report_abschlussbericht_2022.pdf, S. 50; Stand: 06.2023.
Lernen Sie effektive Strategien für Ihre berufliche Weiterbildung. Entdecken Sie Lerntypen, Zeitmanagement und moderne Methoden für nachhaltigen Erfolg.
Zum ArtikelMitarbeiterbindung wird immer mehr zum Buzz-Word – Lernen Sie im KCE-Blog auf 4 Ebenen, welche konkreten Maßnahmen Sie sofort in der Praxis anwenden können.
Zum Artikel